Teammeeting mit Fokus auf Umweltkennzahlen | Messewand faltbar

Wie Unternehmen temporäre Auftritte umweltfreundlich denken

Nachhaltige Planungen für temporäre Unternehmensauftritte werden immer relevanter, weil Ressourcen geschont und das Markenimage positiv beeinflusst werden. Immer mehr Betriebe erkennen, dass durchdachte Konzepte langfristig Vorteile für alle Seiten bieten. Eine respektvolle Nutzung von Rohstoffen vermeidet Verschwendung, weil jeder Schritt im Vorfeld bedacht wird. Unter Umständen lassen sich auch finanzielle Einsparungen erzielen, wenn wiederverwendbare Materialien zum Einsatz kommen. Das steigende Umweltbewusstsein der Gesellschaft führt dazu, dass sich Besucher intensiver mit den Themen Energieverbrauch oder Abfallreduzierung befassen. Ein grünes Image entsteht nicht allein durch Marketingkampagnen, sondern durch gelebte Verantwortung in allen Unternehmensbereichen. Temporäre Auftritte auf Messen oder Veranstaltungen können als Aushängeschild dienen, indem sie ökologische Grundsätze sichtbar machen. Für zahlreiche Beteiligte ist ein umfangreiches Konzept deutlich überzeugender als eine lose Aneinanderreihung einzelner Maßnahmen. Langfristige Strategien wirken sich nicht nur auf den Standbau, sondern auch auf Logistik und Transportwege aus, die mit Sorgfalt geplant werden. 

Klimafreundliche Logistik und energieeffiziente Inszenierung

Eine umweltgerechte Planung berücksichtigt sowohl das Konzept des Messestandes als auch die Transportwege, die mit dem Auf- und Abbau verbunden sind. In vielen Fällen lässt sich der Lieferprozess bündeln, indem mehrere Komponenten in einem einzigen Transport zusammengeführt werden. Das reduziert Emissionen und verhindert eine unnötige Belastung durch Leerfahrten. Eine kluge Routenplanung spielt eine ähnliche Rolle, weil unnötige Kilometer durch frühzeitige Abstimmungen vermieden werden. Auch die Wahl eines Standortes, der möglichst nah am Firmensitz oder an wichtigen Zulieferbetrieben liegt, kann Vorteile bringen. Wer vor Ort auf erneuerbare Energiequellen setzt, erhöht die Glaubwürdigkeit eines nachhaltigen Konzepts zusätzlich. Beleuchtungstechniken mit LED-Leuchten reduzieren den Stromverbrauch erheblich, weil sie eine lange Lebensdauer mit einem niedrigen Energiebedarf kombinieren. Belüftungskonzepte, die an die Tageszeiten angepasst sind, schonen Ressourcen und erhöhen das Wohlbefinden, ohne ständig volle Leistung zu beanspruchen. Digitale Infodisplays oder interaktive Elemente benötigen Energie, lassen sich aber bei guter Planung so steuern, dass sie nur bei Bedarf aktiv sind. Im Zusammenspiel ergibt sich ein ganzheitlicher Auftritt, der Umweltschutz nicht als isoliertes Thema betrachtet, sondern als festen Bestandteil professioneller Veranstaltungen. Oft staunen Besucher, wenn sie feststellen, wie nahtlos sich Klimaschutz in das Corporate Design integrieren lässt, weil keine optischen Einbußen entstehen.

Junge Pflanzen in Händen symbolisieren Umweltschutz | Messewand faltbar

Checkliste: Nachhaltig auftreten bei temporären Events

Bereich Was nachhaltige Unternehmen beachten sollten
Systemwahl Modulare, langlebige, zertifizierte Materialien bevorzugen
Transport & Verpackung Platzsparende, wiederverwendbare Transportlösungen nutzen
Druck & Grafik Textildrucke oder recycelbare Materialien statt PVC-Banner wählen
Technik Digitale Medien statt gedruckter Unterlagen, energiesparende Beleuchtung
Design Weniger ist mehr – klare Botschaften und reduziertes Layout
Wiederverwendung System so wählen, dass es für mehrere Events einsetzbar ist
Kommunikation Nachhaltigkeitsansätze offen und authentisch erklären

Interview: Nachhaltig denken, modular handeln

Im Gespräch mit Caroline Stein, Beraterin für nachhaltige Messekonzepte in kleinen und mittleren Unternehmen.

Was ist heute der wichtigste Hebel für mehr Nachhaltigkeit auf Messen?
„Die Wahl des Systems. Wer ein durchdachtes, modulares Setup nutzt, spart dauerhaft Ressourcen. Damit wird Nachhaltigkeit nicht zur Zusatzaufgabe, sondern zum integrierten Bestandteil der Markenstrategie.“

Welche Rolle spielt die Mobilität der Systeme?
„Eine große. Je leichter und kompakter ein System ist, desto weniger CO₂ entsteht beim Transport. Gleichzeitig lassen sich mobile Systeme auch häufiger einsetzen – das verbessert ihre Ökobilanz zusätzlich.“

Wie groß ist der Einfluss der Gestaltung?
„Er ist nicht zu unterschätzen. Gute Gestaltung hilft, mit weniger Materialien mehr Wirkung zu erzielen. Es geht darum, Inhalte visuell klar zu transportieren, ohne aufwendige Konstruktionen zu benötigen.“

Gibt es Vorurteile gegenüber nachhaltigen Lösungen?
„Ja, etwa dass sie teurer oder weniger stabil seien. Dabei zeigen viele Anbieter inzwischen, dass nachhaltige Systeme auch technisch und optisch überzeugen – und oft sogar wirtschaftlicher sind.“

Was raten Sie Unternehmen, die neu in das Thema einsteigen?
„Klein anfangen, aber konsequent. Eine Messewand faltbar kann der erste Schritt sein – und dann Stück für Stück weiterdenken: Transport, Technik, Kommunikation.“

Wie wichtig ist die Einbindung ins Gesamtkonzept?
„Extrem wichtig. Ein nachhaltiger Messestand ohne nachhaltige Produkt- oder Markenbotschaft wirkt schnell unglaubwürdig. Umgekehrt funktioniert es hervorragend, wenn alles aufeinander einzahlt.“

Danke für die wertvollen Einsichten.

Nachhaltige Symbolgrafik mit Recyclingsymbol | Messewand faltbar

Anregungen für einen nachhaltigen Gesamteindruck

Ein durchgehend grünes Konzept punktet nicht allein mit seinen optischen Elementen, sondern auch mit dem Hintergrundgedanken, der dahintersteht. Die Konsumenten spüren, wenn ein Unternehmen die eigene Verantwortung ernst nimmt und Lösungen wirklich durchdacht sind. Oft wirkt eine transparente Darstellung des Nachhaltigkeitsengagements inspirierend, weil das Publikum eigene Ideen entwickeln kann. Ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis erhöht die Glaubwürdigkeit, weil niemand den Eindruck bekommt, Umweltaspekte dienten nur als Vorwand für Preiserhöhungen. Wer zudem die lokale Wirtschaft einbindet, spart in der Regel Transportkosten und stärkt die Region. Auch die Wahl der Cateringangebote oder die Abfalltrennung können aufzeigen, dass das Gesamtkonzept konsequent umgesetzt wird. Kleine Details wie wiederverwendbare Give-aways oder biologisch abbaubare Verpackungen erzeugen ein stimmiges Bild, das sich positiv auf das Markenimage auswirkt. Gleichzeitig entdecken immer mehr Unternehmen, dass ein grünes Profil die Kreativität anregt und innovative Ideen fördert. Eine umfassende Planung verhindert, dass wichtige Aspekte übersehen werden, weshalb sich viele Unternehmen an erfahrene Dienstleister oder interne Nachhaltigkeitsteams wenden. Derartige Schritte erfordern anfänglich vielleicht mehr Organisation, doch langfristig eröffnet sich eine zukunftsfähige Perspektive, die Vorteile in puncto Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz vereint. Wer all diese Punkte berücksichtigt, schafft einen temporären Auftritt, der dem Anspruch an moderne Nachhaltigkeitsstandards gerecht wird.

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